CBD gegen Epilepsie: Dosierung, Erfahrungen & Studien

Dein Körper verkrampft, Arme und Beine zucken unkontrolliert, Du verziehst das Gesicht, verdrehst die Augen und hast Schaum vor dem Mund. Wenn Du diese oder ähnliche Symptome wiedererkennst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du an Epilepsie leidest.
Die meisten Betroffenen können sich nicht an die Anfälle erinnern. Aus diesem Grund kommen Dir die Symptome vielleicht auch nur aus Berichten Deiner Angehörigen bekannt vor. Vielleicht kennst Du solche Krampfanfälle auch von Deinem Kind.
In der Regel werden Medikamente eingesetzt, um Epilepsie zu behandeln. In Deutschland gibt es jedoch fast 200.000 Menschen, bei denen die Arzneimittel nichts ausrichten können.[1] Aus diesem Grund gehen wir im folgenden Beitrag die Frage nach, ob auch CBD gegen Epilepsie helfen kann.
INHALT
Was ist Epilepsie?
ⓘ Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, bei der sich große Nervenzellverbände im Gehirn gleichzeitig entladen. Dadurch wird die Kommunikation zwischen den Nervenzellen gestört. Entsprechend kommt es zu Funktionsstörungen, die unterschiedliche Bereiche des Körpers betreffen können (z.B. Motorik, Sprache). Diese Störungen äußern sich in einem epileptischen Anfall.
Ein epileptischer Anfall dauert in der Regel nur wenige Sekunden bis Minuten. Wenn er länger als 5 Minuten dauert, spricht man von einem sogenannten Status epilepticus.
Die Betroffen haben meist keine Erinnerung an den Anfall. Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen die Betroffenen während des Anfalls bei vollem Bewusstsein sind. Ein Betroffener beschreibt seine Gefühle während eines Anfalls:
Ein epileptischer Anfall kann sehr unterschiedlich verlaufen:
- Einerseits kann es vorkommen, dass der Betroffene krampft, stürzt und sich dabei verletzt. Solche extremen Anfälle sind jedoch eher die Seltenheit.
- Sehr viel häufiger treten Anfälle auf, die von Außen betrachtet gar nicht auffallen. Die Betroffenen sind dann für einen kurzen Zeitraum wie weggetreten und nicht bei der Sache (trinken zum Beispiel aus einer leeren Tasse), verhalten sich ansonsten aber normal.
Bei Anfällen wird zwischen zwei Arten unterschieden:
- Ein fokaler Anfall betrifft nur bestimmte Areale des Gehirns.
- Ein generalisierter Anfall betrifft das ganze Gehirn.
Aus medizinischer Sicht besteht die Problematik der Epilepsie insbesondere darin, dass die Anfälle nicht vorhergesagt werden können. Auch bei Patienten mit häufigen Anfällen lässt sich keine verlässliche Prognose abgeben.
Ein weiteres Problem: In den meisten Fällen lassen sich keine eindeutigen Ursachen feststellen. Dass die Anfälle auf Entzündungen oder Verletzungen zurückzuführen sind, ist eher selten.
Auch das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADHS) ist auf eine Störung bzw. eine Unterversorgung des Gehirns zurückzuführen. Hier widmen wir uns der Frage, ob CBD bei ADHS helfen kann.
Wie man sich bei einem epileptischen Anfall als Außenstehender richtig verhält, erklärt Dr. Johannes Wimmer im folgenden Video:
Die Verbreitung von Epilepsie in Deutschland
ⓘ Epilepsie gilt als die häufigste neurologische Krankheit überhaupt. Zudem ist sie eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern.
Etwa 1% der deutschen Gesamtbevölkerung leidet unter einer aktiven Epilepsie. Das entspricht ca. 820.000 Menschen!

Unter Frauen und Männern ist die Krankheit in etwa gleich verteilt. Besonders häufig wird die Erkrankung bei Kindern bzw. Jugendlichen und alten Menschen diagnostiziert.
Per Definition gelten nur diejenigen Menschen als erkrankt, die innerhalb von 24 Stunden 2 aufeinanderfolgende Anfälle erlebt haben.
Klassische Therapie: Wie gut helfen Medikamente?
Bei der klassischen Therapie werden den Betroffenen verschiedene Medikamente verabreicht, die zukünftige Anfälle “blockieren” sollen. Ein tatsächliches Heilmittel gegen Epilepsie existiert bis zum heutigen Tage leider nicht.
Diese Medikamente können bei Epilepsie verschreiben werden (Auswahl):
- Benzodiazepine
- Carbamazepin
- Ethosuximid
- Levetiracetam
- Oxcarbazepin
- Phenobarbital
- Phenytoin
Welches der genannten Mittel der behandelnde Arzt verschreibt, hängt unter anderem von der Art der Epilepsie ab.
Ein bekanntes Problem der herkömmlichen Mittel sind die zum Teil starken Nebenwirkungen, die mit einer Einnahme einhergehen. Diese variieren je nach Patient. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, wird im Zweifel auch eine kombinierte Einnahme verordnet.
Während der Einnahme kann es auch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen, sodass die eigentliche Wirkung verstärkt oder auch gehemmt wird. Insbesondere bei sogenannten Blutverdünnern (Gerinnungshemmern) kann es zu Wechselwirkungen kommen.
CBD gegen Epilepsie (Studien)
Ob CBD (Cannabidiol) bei Epilepsie helfen kann, wurde im Jahr 2017 in einer wissenschaftlichen Studie untersucht. Beteiligt waren unter anderem Forscher aus England und den USA.
Ziel war es, die Effekte von Cannabidiol bei Patienten mit Dravet-Syndorm zu überprüfen. Beim Dravet-Syndrom handelt es sich um eine schwere Form der Epilepsie. Auch mit entsprechenden Medikamenten ist eine Anfallsfreiheit nur selten zu erreichen.
Behandelt wurden die Betroffenen entweder mit 20 mg CBD pro kg Körpergewicht pro Tag oder mit einem Placebo zur Kontrolle. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip in eine der beiden Versuchsgruppen eingeteilt.
Die Ergebnisse der Studie:
➔ Bei der Gruppe, die mit Cannabidiol behandelt wurde, sank die durchschnittliche Häufigkeit von Krampfanfällen pro Monat von 12,4 auf 5,9. (Vergleich zur Placebo-Gruppe: 14,9 auf 14,1).
➔ Bei der Gruppe, die mit Cannabidiol behandelt wurde, wurden darüber hinaus unglaubliche 5% der Teilnehmer anfallsfrei (Vergleich Placebo-Gruppe: 0%).
➔ Bei der Gruppe, die mit Cannabidiol behandelt wurde, verbesserte sich der Gesamtzustand bei 62% der Teilnehmer um mindestens eine Kategorie auf der sieben Kategorien umfassenden Skala “Global Impression of Change”-Skala (Vergleich Placebo-Gruppe: 34% der Teilnehmer).

Die beteiligten Forscher fassen Ihre Ergebnisse folgendermaßen zusammen:
Auch die Ergebnisse einer israelischen Studie, die an der Universität Tel Aviv durchgeführt wurde, legen nahe, dass es sich bei CBD um ein probates Mittel gegen Epilepsie bei Kindern handeln könnte.
Die Wissenschaftler schreiben:
Auch interessant:
CBD bei Parkinson: In weniger als 5 Minuten ist der Tremor weg…
Erfahrungen: CBD bei Epilepsie
ⓘ Die positiven Eigenschaften von CBD-Öl bei Epilepsie konnten durch Erfahrungsberichte von Betroffenen bereits bestätigt werden.
Im Internet wird die Geschichte von Tommy K., der seit seinem 12. Lebensjahr unter Epilepsie gelitten hat, geschildert:
In einem Forum berichtet die Nutzerin nadinekim über ihre Erfahrungen mit CBD bei Epilepsie:
In einem anderen Forum berichtet die Nutzerin Gittala:
CBD für Hund & Katze mit Epilepsie
Ob CBD Öl bei Hunden und Katzen mit Epilepsie helfen kann, wurde bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht. Die durchgeführten Studien nehmen bisher ausschließlich Bezug auf die Wirkung beim Menschen.
Im Internet gibt es einige Erfahrungsberichte, die zeigen, dass Hunde, die an einem akuten Epilepsie-Anfall leiden, durch CBD Öl beruhigt werden können. In diesem Video empfiehlt ein Tierarzt CBD Öl aufgrund seiner entkrampfenden Eigenschaften als Ergänzung bei Epilepsie.
CBD Öl Dosierung bei Epilepsie
Zur optimalen Dosierung von CBD Öl dürfen wir leider keine konkreten Angaben machen. Das liegt an rechtlichen Bestimmungen, die innerhalb der EU gelten.
Im Gegensatz dazu dürfen in Kanada aber Empfehlungen in Bezug auf die Einnahme und Dosierung von CBD gemacht werden: Dort werden – bei oraler Einnahme (unter die Zunge) – pro Tag 2 x 4 Tropfen empfohlen.
Hat CBD Öl Nebenwirkungen?
Grundsätzlich ist CBD Öl als sehr nebenwirkungsarm. Das bestätigt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO):
Bei einer Überdosierung kann es zu Nebenwirkungen kommen (bspw. Übelkeit oder Schläfrigkeit). Grundsätzlich musst Du also keine Angst vor schwerwiegenden Begleitsymptomen haben.
Fazit
Aktuelle Studien bestätigen, dass Cannabidiol bei Epilepsie helfen kann. Auch bei der Behandlung von Kindern, die oft am meisten unter dieser Krankheit leiden, verspricht die Verabreichung von CBD Besserung. Die Ergebnisse der Studien konnten bereits von Erfahrungsberichten bestätigt werden.
Jetzt noch mehr erfahren!
Entdecke unser Magazin und tauche ein in die faszinierende Welt von CBD!
- ✔ Fakten
- ✔ Studien
- ✔ Erfahrungen
![]() |
Axel Hesse ist der Gründer von TRAUMTROPFEN. Nach Abschluss des Masterstudiengangs “Economics” an der Universität Lüneburg war er an der Gründung zahlreicher erfolgreicher Unternehmen beteiligt. Im Jahr 2018 wurde er auf CBD aufmerksam und konnte sich von den positiven Eigenschaften am eigenen Leib überzeugen. Durch den engen Austausch mit Lieferanten, Herstellern und diversen Fachleuten entwickelte er sich in den letzten zwei Jahren zu einem echten CBD-Experten. Sein Wissen und seine Erfahrungen teilt er nun in Form von Videos & Beiträgen wie diesem. Mehr über Axel. |
➞ Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu gesundheitlichen Themen